Es gibt Patientinnen und Patienten, die offensichtlich an einer Essstörung leiden, doch diese passt bei enger Auslegung der Diagnose-Kriterien nicht exakt ins Krankheitsbild von Magersucht, Bulimie oder Esssucht und auch nicht in das der anderen spezifischen Essstörungen. Aus diesem Grund wurde von Fachleuten noch eine eigene weitere Kategorie geschaffen: die „Nicht näher bezeichneten Essstörungen".
Die folgende Skala zeigt den Zusammenhang zwischen den drei definierten Störungsbildern Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung:
Die Überlappungen der Kreise machen deutlich, dass sich die Symptome der einzelnen Krankheitsbilder überschneiden. So können beispielsweise Heißhungerattacken sowohl bei einer Anorexie als auch bei einer Bulimie oder einer Binge-Eating-Störung auftreten. Zum anderen zeigen die Überschneidungen, dass sich das Erscheinungsbild einer Essstörung im Verlauf der Erkrankung häufig wandelt, z. B. dass eine Magersucht in eine Bulimie übergeht. Zwischen den genannten drei Krankheitsbildern gibt es auch zahlreiche Mischformen.
Falls Symptome einer Essstörung von bedeutsamer Schwere vorliegen, die nicht die Kriterien einer der bislang beschriebenen Essstörungen erfüllen, spricht man von einer „nicht näher bezeichneten Essstörung".