Neben der Magersucht (oder Anorexie) gibt es noch zwei andere Essstörungen, die in der Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen eine große Rolle spielen: die Bulimie, auch Ess-Brech-Sucht genannt, und die Binge-Eating-Störung, die sogenannte Esssucht. Die Binge-Eating-Störung tritt von allen drei Störungsbildern am häufigsten auf. Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, allerdings zeigen sich erste Symptome der Krankheit meist erst zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, sodass wir diese PatientInnen am TCE eher selten behandeln.
Die Bulimie ist etwa doppelt oder sogar dreimal so häufig wie die Anorexie. Die Bulimie beginnt zumeist im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die Anorexie zwischen 14 und 18 Jahren. Die Übergänge zwischen den genannten Formen der Essstörung sind fließend. Besonders der Übergang von einer Magersucht in eine Bulimie ist häufig gegeben. Bis zu 90 Prozent aller Betroffenen mit einer Magersucht entwickeln im Laufe ihrer Krankheitsgeschichte bulimische Symptome. Darüber hinaus gibt es aber auch Mischformen zwischen den genannten Erscheinungsformen einer Essstörung, die keiner der drei Diagnosen eindeutig zugeordnet werden können - zum Beispiel die Atypische Anorexie oder Atypische Bulimie. Diese besonderen Formen werden als „Nicht näher bezeichnete Essstörung" oder „Essstörung N.N.B." bezeichnet.
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